Veröffentlicht am 06.06.2021 in Ortsverein
SPD Monatsversammlung 31. Mai 2021
Die öffentliche Monatsversammlung der SPD Ortsgruppe Dinkelscherben musste auch dieses Mal wieder online abgehalten werden. Die rückläufigen Ansteckungszahlen geben Hoffnung auf künftige Präsenzveranstaltungen.
Vorsitzender Reinhard Pentz präsentierte die derzeitige Situation von Kindertagesstäten und Krippen der Marktgemeinde. Überraschend hatte ja die Kita „Sonnenschein“ in Reischenau den Betrieb aufgegeben und es musste eine Übergangslösung für eine ganze Gruppe gefunden werden. Der Kindergarten St. Anna konnte die Kinder aufnehmen, jedoch nur als zeitlich begrenzte Maßnahme.
Nun schließt auch noch die Kinderkrippe „frohSINN“ Reischenau. In vielen Sitzungen wurde ein mit Unterstützung des Landratsamtes neuer Bedarfsplan erstellt. Dieser sieht auch den Neubau östlich von St. Simpert vor. Die Kita St. Ulrich in Oberschöneberg wird erweitert. Der Ausbau wird 2022 fertiggestellt. Auch eine Waldkindergartengruppe könnte 2022 starten. Der Gemeinderat hat ein für die Zukunft tragfähiges Konzept entwickelt mit ausreichend Platz in Kitas und Krippen für weitere Generationen von Kindern.
Die Freibadsaison hat begonnen.
Wegen der Coronalage musste ein angepasster Plan für Öffnungen, Besucherkapazität und Eintrittspreisen gestaltet werden. Bedauerlicherweise mussten die Preise erhöht werden und Familienkarten können in dieser Saison nicht angeboten werden. Die Preise und Öffnungszeiten wurden bereits im „Blättle“ veröffentlicht.
Neuigkeiten gab es von der Bayern SPD zu berichten. Landesvorsitzender Florian von Brunn ist neuer Fraktionsvorsitzenden. Er löst damit den langjährigen Vorsitzenden Horst Arnold ab. Florian von Brunn verkörpert eine neue Generation mit stark ökologischer Ausrichtung.
Hans Feldbauer gab Auskunft über den Fortschritt des Bahnprojekts Ulm – Augsburg. Herr Baumann stellte den Stand des Projekts im Gemeinderat vor. Mehrere Trassenvarianten stehen zur Disposition. Eine Trasse wäre der Ausbau der Bestandstrecke viergleisig bis Dinkelscherben, dann weiter als Neubau über Burtenbach und Ichenhausen nach Ulm. Eine andere der sechs Trassenvarianten führt weitgehend entlang der Autobahn. Egal, welche der Trassen in naher Zukunft in Frage kommt, die Bestandstrecke bleibt erhalten und soll bis Dinkelscherben im Halbstundentakt mit Zügen in beide Richtungen bedient werden. Ein früher von der Deutschen Bahn vorgeschlagener barrierefreier Ausbau der Bahnhöfe entlang der bereits bestehenden Strecke zwischen Augsburg und Dinkelscherben ist laut Herrn Baumann nicht mehr vorgesehen. Durch die Schnellbahntrasse soll die Zeit zwischen Ulm und Augsburg von 40 auf 26 Minuten Fahrzeit reduziert werden.
Was bringt uns in Dinkelscherben ein Ausbau und Neubau zur Schnellbahntrasse? Objektiv betrachtet eine lange anhaltende Baustelle – selbstredend gilt das für alle Orte bis Augsburg - mit den entsprechenden Lärm und wahrscheinlich Verkehrseinschränkungen. Viereinhalb Meter hohe Lärmschutzwände durchschneiden den südlichen Ort. Und weiter? Nichts! Wie ist ein Neubau durch das Landschaftsschutzgebiet Ettelrieder Forst Richtung Burtenbach bei einer 20 m breiten Trasse zu bewerten? Läuft doch derzeit eine Bürgerinitiative Sturm gegen einen Waldverbrauch von ca. 8ha. Dabei trennt eine Trasse den Wald in zwei Teile, anders als bei Windrädern, wo keine Trassen den Wald durchschneiden.
Wir positionieren uns gegen eine Trassenführung entlang der Bestandstrecke und Neubau Richtung Burtenbach und wollen eine öffentliche Aufklärung darüber erreichen. Was kann da auf Dinkelscherben zukommen?