Globale Erwärmung der Erde

Globale Erwärmung Veröffentlicht am 02.01.2021 in Umwelt

Globale Erwärmung steuert auf mehr als drei Grad zu

Es gibt zahlreiche und voneinander unabhängige Belege dafür, dass die globale Erwärmung stattfindet und der Mensch dafür die Ursache ist. Die Jahre seit Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens 2015 waren nach UNEP (United Nations Environment Programme) Angaben die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnung.

Die Erde hat sich seit dem vorindustriellen Zeitalter bereits um 1,2 Grad C. erwärmt. Das klingt nach wenig, aber welche Auswirkungen hat dies auf unseren Lebensraum Erde?

Erwärmung um

1°C:

Vermehrte Hitzewellen und Dürreperioden Ernteausfälle Stärkere Stürme Vermehrt Hochwasserereignisse und Überflutungen

1,5°C: Zunahme obiger Auswirkungen +

Meeresspiegel steigt Inselstaaten im Pazifik sind bedroht Inseln verschwinden Korallenriffe sterben ab Unterwasserflora und Fauna verändert sich, Artensterben

2°C: Zunahme obiger Auswirkungen +

Polareis schmilzt immer schneller Weniger Polareis reflektiert weniger Sonnenlicht Meere erwärmen sich schneller Es entsteht ein Teufelskreis: weniger Polareis – wärmeres Meerwasser Klima droht zu kippen, Erdtemperatur steigt dann schnell weiter.

3°C: Zunahme obiger Auswirkungen +

Gletscher sind geschmolzen Flüsse versiegen Trockenheit breitet sich aus Regenwälder verschwinden nach und nach Globale Ernährung wird durch Trockenheit, Verwüstung und Wassermangel unsicher Kampf ums Wasser beginnt

4°C: Durch Zunahme obiger Auswirkungen werden

Der Süden der USA, der Nahe Osten und große Gebiete der südliche Hemisphäre unbewohnbar. Größere Trockenheit in Südeuropa, Nordamerika, Große Teile der Weltbevölkerung leiden unter Wassermangel, bzw. haben kein Trinkwasser Missernten durch Hitze und Wassermangel Versauerung der Meere Breitgefächertes Artensterben in Flora und Fauna Starkregenfälle und Überschwemmungen in der nördlichen Hemisphäre nehmen zu Kriege und Kampf um die verbliebenen Ressourcen ebenso massive Migrationsbewegungen

siehe auch www.bmz.de/4-grad-bericht

Angesichts der Tatsache, dass der Klimawandel Veränderungen für unser tägliches Leben mit sich bringt, die viele unserer liebgewonnenen Gewohnheiten auf den Prüfstand stellen, ist es nicht verwunderlich, dass dies vielen Menschen Probleme bereitet. Ähnlich wie zu Beginn des industriellen Zeitalters werden diese Veränderungen unser tägliches Leben beeinflussen. Die Erfindung der Dampfmaschine z.B. hat den Fortschritt gebracht, den wir in der zivilisierten Welt nicht mehr missen möchten. Die fortschreitende Industrialisierung, basierend auf der Energiegewinnung über fossile Brennstoffe bringt nun die Welt an die Grenzen des klimatisch erträglichen und damit der Überlebensfähigkeit von Pflanzen, Tier und Mensch. Wenn wir nicht in der Lage sind, die Treibhausgase zu reduzieren, wie im Pariser Klimaabkommen beschlossen, dann ist eine Erderwärmung auf unter 3°C nur noch schwer zu erreichen, ja wir steuern auf eher 4°C bis 2100 zu.

Wir sollten den Ausbau von Sonnen- und Windenergie Anlagen als Chance begreifen für eine lebenswerte Zukunft.

Wir haben die Mittel, um den Ausstoß von CO2 zu reduzieren. Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen, wie Sonne, Wind, Wasserkraft, Biogas etc. können bei konsequenten Ausbau das Energieproblem lösen. Im Jahr 2020 erreichten wir in Deutschland einen Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung von 50%. Und dennoch haben wir einen Stromexportüberschuß.

Warum sich beim Neubau von Windkraftanlagen vor diesem Hintergrund immer wieder Bürgerinitiativen dagegen wenden, ist schwer begreiflich. Der Nutzwald, der bei den bevorstehenden wärmeren Temperaturen keine Überlebenschance hat, wird von Bis als schützenswert erachtet. Lobbyvereinen für Kernkraft und Erdölindustrie liefern aus leicht nachzuvollziehenden Gründen mit Halbwahrheiten und Fakes leicht zu übernehmende Scheinargumente, vor allem gegen die Windkraft. Diese Saat gedeiht auf dem Boden von Angst vor Veränderung, von Ängsten gewohnte Bequemlichkeiten zu verlieren und vielleicht auch egoistischer Ignoranz.

Wir in Dinkelscherben sind schon gut mit Photovoltaik Anlagen aufgestellt. Die Errichtung eines Windparks wird weitere Standortvorteile bringen. Immer mehr Firmen stellen ihren Energiebedarf auf erneuerbare Energien um. Neue Arbeitsplätze können entstehen. Ein Bürgerwindpark bringt finanzielle Vorteile für Kommune und Bürger. Wir sollten die Chance ergreifen. Mit einem Bebauungsplan hat die Gemeinde die Fäden in der Hand, um die Regeln über die Bürgerbeteiligung und die Planung des Windparks mitzubestimmen.