Forum Energiewende Dinkelscherben

Forum Energiewende Dinkelscherben

Windrad 1

Der Klimawandel ist da. Dies dürfte im Anblick der jüngsten Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands mit vielen Toten und Zerstörung ganzer Ortschaften inzwischen jedem klar sein. Die weltweiten Waldbrände in den überhitzten Regionen dieser Welt kann niemand als normal abtun. Wie der neue Bericht des Weltklimarats ist ernüchternd und belegt: Die globale Erwärmung ist eindeutig menschengemacht. Die Folgen sind fatal. Auch unsere Region leidet unter den Wetterkapriolen. Eine Energiewende weg von der Verbrennung fossiler CO² Lieferanten wie Kohle, Erdöl und Gas ist unabdingbar. Auch Kernenergie mit all den dazugehörigen Risiken ist keine Lösung. Deutschland braucht Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und Biogas. In Dinkelscherben besteht der Plan im Westen zwischen Ettelried und Burtenbach

einen Windpark mit bis zu zehn modernen Windkraftanlagen zu erbauen. In Bayern hat der damalige Ministerpräsident Seehofer wegen Protestbewegungen die 10H Regelung ins Baurecht eingefügt. Das sollte einen Sicherheitsabstand suggerieren. 10H Abstand bedeutet, der Abstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung soll mindestens die zehnfache Entfernung zur Windradhöhe betragen. Da es sich um eine baurechtliche Anordnung handelt, kann per Gemeinderatsbeschluss das Bauen in kürzeren Abständen genehmigt werden. Der „schwarze Peter“ wurde wegen der Protestbewegungen von der Landesregierung auf die Gemeinden verlagert. Das „Forum Energiewende Dinkelscherben“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Deutlichkeit auf die Notwendigkeit des Ausbaus CO² freier Energiegewinnung und auf den positiven Aspekt einer klimaschonenden Energieversorgung hinzuweisen.

Gegründet wurde diese überparteiliche Initiative von den Ortsverbänden der SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Leider konnten wegen der von Pandemie bedingten Einschränkungen keine Veranstaltungen im öffentlichen Raum abgehalten werden. Zahlreiche Online Veranstaltungen mit Themen zu Windkraft und Natur im Zeichen der Erderwärmung waren gut besucht.

Der Strombedarf der Zukunft steigt überdimensional stark, dies verkündete inzwischen auch der Bundeswirtschaftsminister Altmaier. Die Elektrifizierung in allen Bereichen steigt rasant an und der Strom, der aus der Steckdose kommt, muss klimaneutral produziert werden. Kohle und Ölverbrennung werden zurückgefahren und das Ende dieser Energieerzeugung steht bevor. Auch die Kernkraft hat als Energieträger das Ende vor Augen. Die Absicherung des Atommülls wird uns noch über tausende Jahre begleiten und enorme Kosten verursachen. Atommüll muss zum Abklingen 1 Million Jahre eingeschlossen werden Der ideale Mix zur Gewinnung von emissionsfreier Energie sind Photovoltaik und Windenergie, wobei den Windkraftanlagen die größte Bedeutung zukommt. Wegen der, nur in Bayern vorhandenen, 10H Regelung ist der Ausbau der Windkraft ausgebremst worden. Um aber die Energieversorgung der Zukunft zu sichern ist ein rascher Zuwachs an Windenergieanlagen zwingend notwendig. Um die Energiewende zu schaffen ist es gut, Ziele zu setzen, Es ist an der Zeit, aktiv zu werden. Im Ausbautempo brauchen wir den Turbo, eine Vervierfachung der derzeitigen Geschwindigkeit, sagt die ausgewiesene Energieökonomin Frau Professorin Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. „Das Energiesystem der Zukunft muss flexibel, intelligent und dezentral sein, dann kommt es alleine mit erneuerbarer Energie aus.“ (Kemfert) Die technischen Mittel stehen zur Verfügung. Der rasche Ausbau der Windenergie wird in Bayern durch die 10H Regelung nahezu verhindert. Dadurch stehen in unserem Bundesland nur 0,05% der Fläche zur Verfügung. Beispiel gebend eine Anlage im Ettelrieder Wald. Auch Dinkelscherben sollte die Chance ergreifen wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Moderne Windräder arbeiten auch in Leichtwindgebieten hoch effektiv. Die positiven Effekte überwiegen bei Weitem. Für uns mag der Anblick von Windrädern noch ungewohnt und bisweilen befremdlich erscheinen, für unsere Nachkommen wird es ein gewohntes Bild sein. Besuchen Sie uns auch auf unserer Homepage: www.energiewende-dinkelscherben.de HF