Am 3. Februar fand in Augsburg eine Demonstration gegen Rechtsextremismus auf dem Rathausplatz statt. Erwartet wurden 10 000 Teilnehmer. Laut Polizei waren es dann 25 000. Eine große Teilnehmerzahl demonstrierte ihren Unwillen und ihre Ablehnung von Rechtsextremismus, der in den letzten Jahren immer mehr Zulauf in Deutschland bekam. Auch Augsburg und der Landkreis hatten bei den letzten Wahlen zum Landtag 2023 einen erschreckend hohen Stimmenzuwachs für die AfD zu verzeichnen.
Seit dem Bekanntwerden von Planspielen zu massenhaften Deportationen von "Nichtdeutschen" auch solchen mit deutschem Pass, ist das Fass übergelaufen und die bis dahin schweigende Mehrheit geht in Deutschland zu 100 000enden auf die Straße und demonstriert gegen AfD und Rechtsextremismus im Allgemeinen, so auch in Augsburg. Auch zahlreiche Mitglieder der Landkreis SPD waren vor Ort. Die gut geplante und geleitete Demo wurde von Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber eröffnet.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth mahnte mit eindringlichen Worten, die Demokratie zu verteidigen und dem Rechtsextremismus keinen Raum in unserer Gesellschaft zu geben. Eindringlich wies sie hin auf den Artikel 1 des Grundgesetzes:
"(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Politiker aller anderen Parteien - ausser natürlich AfD - bekamen eine Minute Redezeit. Das war gut, es sollte auf keinen Fall eine Wahlkampfveranstaltung werden.
Vertreter der Religionen warnten eindringlich vor der Extreme von der rechten Seite und warben für eine offene Gesellschaft mit freier Entfaltung der Persönlichkeit, egal welcher Herkunft, welcher Hautfarbe und welcher sexueller Orientierung!
Zusammen mit acht Chören sangen die 25 000 das Lied gegen Faschismus: "Wehrt euch, leistet Widerstend, gegen den Faschismus hier im Land. Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden!"
Und vor allem ihre Taten superdoof