Warten auf den Damm! Veröffentlicht am 15.10.2012 in Regionalpolitik
Kaum zu glauben, aber leider wahr: Seit Oktober 2010 wartet man in Dinkelscherben auf ein „Lebenszeichen“ aus dem Landratsamt. Langsam aber sicher werden wir ungehalten und sprechen von Verschleppungstaktik.
Um was geht es? Vor zwei Jahren fand der Erörterungstermin zum Hochwasserschutz in Dinkelscherben im Pfarrzentrum statt. Zwei Tage ging es hin und her, teilnehmen konnten nur sogenannte „Betroffene“, die extra Urlaub nehmen mussten, doch seitdem herrscht Funkstille. Das Landratsamt hatte zwischenzeitlich vom Wasserwirtschaftsamt noch Unterlagen angefordert, ohne die der Vorgang nicht weiter bearbeitet werden konnte. Aber wie der Fraktionsvorsitzende der SPD in Dinkelscherben, Wolfgang Pentz, auf der Monatsversammlung versicherte, seien diese Unterlagen längst geliefert worden. „Wir lassen uns das nicht länger bieten, es muss jetzt rasch etwas passieren, beim nächsten Hochwasser liegt der Schwarze Peter wieder bei der Gemeinde und dem Gemeinderat“, schimpfte Gemeinderat Rochus Stiegler auf der Monatsversammlung in Richtung Landratsamt.
Die Dinkelscherbener Bürgergruppe, die sich wegen der Hochwasserproblematik gegründet hat und auch beim Erörterungstermin von Anfang bis Ende dabei war, beklagte ebenfalls die Hinhaltetaktik des Landratsamtes. Karl Hinterstößer, einer der Leidtragenden bei Hochwasser, hofft, dass es bald zum Dammbau kommt, „das ist momentan ein unerträglicher Zustand, an uns Bürger denkt dabei anscheinend niemand“, ärgert er sich. Für 17. November hat die KreisSPD Teilnehmer der Kommunalakademie aus der Region zu einer Besichtigung des bestehenden Dammes in Fleinhausen und einem anschließenden Gespräch mit Bürgermeister Peter Baumeister eingeladen. Ob er dann schon über Neuigkeiten von Landrat Martin Sailer berichten kann